Gegen den Strom

Die 49-jährige Halla wandert durch eine faszinierende isländische Landschaft. Doch ist es wirklich eine Wanderung? An einer großen Stromleitung bleibt sie stehen, holt Pfeil und Bogen aus dem Rucksack und legt die Stromleitung lahm.
Hier merkt man, dass der englische Titel des Films „Woman at war“ sehr passend ist. Halla kämpft gegen den Ausverkauf der Natur, die durch immer mehr nach Island kommende ausländische Konzerne und die die Ausbeutung der Ressourcen betreiben, dramatische Folgen haben wird.
Schon einige Zeit ist die Polizei auf der Suche nach der Saboteurin und es nur eine Frage der Zeit, wann die Polizei auf ihre Spur kommt. Hilfe erfährt Halla noch durch ihren „vermeintlichen“ Onkel.
Da erreicht Halla die Mitteilung, dass ihrem vor vier Jahren gestellten Antrags auf Adoption stattgegeben wurde und sie ein kleines Mädchen aus der Ukraine bekommen kann. Nun muss sie eine Entscheidung treffen, Öko-Aktivistin oder Mutter.
Sie zieht los, um einen letzten großen Anschlag auszuüben, der auch gelingt. Aber die Polizei kommt ihr immer näher…

Der Film kann durchaus als ein böser Kommentar zur Ausbeutung der Umwelt und zum Kapitalismus gesehen werden. Und auch dass Thema Fremdenfeindlichkeit wird gestreift, wenn der radelnde spanische Tourist immer wieder von der Polizei festgenommen wird.
Der Film unterhält aber auch durch komische Einfälle, etwa wenn immer wieder eine Drei-Mann-Combo auftritt, oder drei ukrainische Frauen Volksmusik singen.

Sehenswert, auch wegen der großartigen Hauptdarstellerin Halldóra Geirharôsdóttir.