Ein mit drei Oscars 2021 ausgezeichneter Film (Bester Film, Beste Regie, beste Hauptdarstellerin) von Chloé Zhao mit der fantastischen Frances McDormand als Fern.
Fern, die lange Jahre mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann in Empire, einer Fabrikstadt, gearbeitet und gelebt hat, macht sich nach dem Schließen der Fabrik, der Streichung der Stadt aus den Registern und der Erklärung zur Geisterstadt (das Schicksal der Stadt Empire hat sich tatsächlich so zugetragen) mit wenigen Habseligkeiten in einem zum Wohnmobil umgebauten Transporter als Arbeits-Nomadin auf den Weg.
Sie fährt von Ort zu Ort, arbeitet in Gelegenheitsjobs um das nötige (wenige) Geld zum Lebensunterhalt zu verdienen. Auf ihrem Weg trifft sie immer wieder mit anderen Nomaden zusammen und erlebt hierbei eine starke Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft. Sie erfährt die persönlichen Geschichten der Nomaden, die aus Neugier, Verlust, Trauer oder als Lebenswunsch diesen Weg eingeschlagen haben. Sie lebt mit der Einsamkeit und den Weiten der grandiosen Landschaften, ist eins mit sich trotz aller Widrigkeiten.
Als sich ihr Gelegenheiten bieten sesshaft zu werden, erträgt sie sehr schnell die „Enge“ des Hauses, das Leben in der Familie nicht und zieht wieder mit ihrem Wohnmobil weiter.
Für den Film lebten Chloé Zhao und Frances McDormand einige Monate als Nomadinnen, um deren Leben kennen zu lernen. Hierbei entwickelten sich Freundschaften, die auch dazu führten, dass einige „echte“ Nomad:innen in dem Film sich selbst spielten. Dies gibt Nomandland auch eine beeindruckende dokumentarische und biografische Note.
Ein herausragender Film, der zurecht neben den Oscars mit vielen weiteren Preisen belohnt wurde. Ein Film der Lebensgeschichten voller Heiterkeit, Schmerz und Trauer erzählt.