Abseits des Lebens

Regiedebüt der Schauspielerin Robin Wright.

Edee wird nach einem Schicksalsschlag (sie verliert Mann und Sohn, die Umstände klären sich erst ganz zum Schluss) so aus der Bahn geworfen, dass sie beschließt, in die Einsamkeit der Berge Wyomings zu gehen und jeglichen Kontakt zur Zivilisation abzubrechen, einschließlich zu ihrer Schwester Emma.
Mit vollgeladenem Mietwagen mit Anhänger zieht sie in eine einsame Hütte, lässt das Auto abholen und ist ab dann vollständig von derAußenwelt abgeschnitten. Sie kämpft mit dem täglichen Leben, ein Bär verwüstet ihre Hütte, muss mit Schneesturm zurechtkommen. Aber vor allem kämpft sie mit ihrem seelischen Schmerz und der Trauer des Verlustes ihrer kleinen Familie. Ab und zu werden ihr Mann und der Sohn in Edees Fantasien kurz lebendig, stehen vor der Hütte oder umarmen sie.
Eines Tages kann Edee nicht mehr und bricht kraftlos in ihrer Hütte zusammen. Ein zufällig vorbeikommender Jäger, Miguel,  findet sie und gemeinsam mit einer Krankenschwester rettet er ihr das Leben. Aber Edee will nicht aus der Hütte weichen, will nicht in ein Krankenhaus. Miguel versorgt sie so lange, bis sie sich wieder erholt. Edee bedeutet ihm, dass sie in die Wildnis gegangen ist, um Menschen aus dem Weg zu gehen, woraufhin Miguel nur noch sporadisch vorbeikommt, um ihr zu zeigen wie man Fallen stellt und jagt.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine platonische Freundschaft, aber immer auf Distanz. So kommt Edee mit der Zeit immer besser zurecht. Und gegen Ende des Filmes erfahren wir noch mehr über die Geschichte von Miguel und über die Umstände des Todes von Edees Familie.

Herrliche Landschaftsaufnehmen geben dem Film eine traumhafte Kulisse. Robin Wright spielt überzeugend eine Frau in großem Schmerz und Selbstzweifeln. Demián Bichir als Miguel überzeugt ebenfalls in seiner Rolle als verständiger, ruhiger Begleiter.

Kein überragender, aber dennoch sehenswerter Film.