Ein starker, iranischer Film über Schuld, Sühne und Vergebung.
Der Film beginnt mit einem Zitat aus der zweiten Sure des Korans, in der Mose seinem Volk befiehlt, eine Kuh zu schlachten. Dann sieht man eine Frau, die ihren für einen Mord zum Tode verurteilten Mann ein letztes Mal im Gefängnis besucht.
Die Frau lebt mit ihrer gehörlosen Tochter in einer kleinen Wohnung. Ein Jahr später sagen ihr die Behörden, dass sich der wahre Täter gemeldet hat und ihr Mann unschuldig starb. Dafür steht ihr “Blutgeld” zu.
Eines Tages steht ein Mann vor ihrer Tür, der sich als Reza, ein Freund ihres hingerichteten Mannes vorstellt. Er sagt, dass er ihm noch Geld schulde und dies jetzt zurückzahlen möchte. Die beiden treffen sich noch ab und zu und es kommt zu einer zarten Annäherung. Der Mann besorgt ihr auch eine Wohnung, als sie aus der alten herausgeworfen wird, hilft ihr, als sie arbeitslos wird.
Dem Zuschauer wird durch ein Gespräch des Mannes mit einem Kollegen klar, dass er einer der RIchter war, der den Mann zum Tode verurteilt hatte und der nachdem das als Fehlurteil bekannt wurde, seinen Job gekündigt hat.
Nachdem der Vater des hingerichteten Mannes das Sorgerecht für die Tochter der Frau beantragt hatte, dies aber vom Gericht abgewiesen wurde (hier hatte Reza seine Beziehungen spielen lassen), erfährt die Frau, dass Reza der Richter war, der für den falschen Schuldspruch verantwortlich war.
EIn sehr gut gespielter Film, in dem die Frage von Schuld, Sühne und Vergebung vor dem Hintergrund der iranischen Gesellschaft sehr stark herausgearbeitet wurde. Der Film gibt viel Input um darüber zu diskutieren.
Absolut empfehlenswert!