Weil Margaret ihre Mutter verprügelte, muss sie laut richterlicher Anordnung für zwei Monate 100 Meter Abstand zum Haus halten (woher diese Eskalation von Gewalt ihren Ursprung hat, wurde leider nicht erklärt). Die Mutter, Musikerin wie Margaret, verlor bei der Attacke einseitig das Gehör.
Und weil Margaret, die eine enorme Kraft und Wut sowie zugleich eine große Zerbrechlichkeit ausstrahlt, die 100 Meter nicht immer einhält, malt ihre viel jüngere, 12-jährige Schwester Marion eine blaue Linie um das Haus. An dieser Linie trifft sich Margaret immer mit ihr, um ihr Musikunterricht zu geben. So bleibt Marion die einzige Verbindung zu der Familie, zu der auch noch eine Schwester Stephanie gehört, die hochschwanger mit Zwillingen ist und den Konflikten so gut es geht aus dem Weg zu gehen versucht.
Margaret bemüht sich um Kontakt mit der Mutter, aber diese ignoriert die Versuche und spielt ihre Gehörlosigkeit mit einer passiven Aggressivität in der Familie aus, obwohl auch eine Sehnsucht nach Harmonie spürbar ist.
Gut herausgearbeitete, hervorragend dargestellte Charaktere, machen diesen Film zu einem guten, aber nicht voll überzeugenden Film.