Wieder mal ein Film aus dem Iran von dem großartigen Regisseur Asghar Farhadi.
Rahim Soltani sitzt wegen Schulden im Gefängnis. Als eines Tages seine Freundin eine Tasche mit Goldmünzen findet ist er sich sicher, dass könnte der Weg sein, sich aus dem Gefängnis bei seinem Gläubiger freizukaufen.
Doch sein Gewissen holt ihn ein. Rahim entschließt sich, die Besitzerin der Tasche auf seinem zweitägigen Freigang zu finden, was mit Schwierigkeiten auch gelingt. Seine Freundin gibt ihr dann die Tasche zurück.
Als die Gefängnisleitung davon erfährt, wittern sie eine gute Gelegenheit um das Gefängnis gut dastehen zu lassen und drängen Rahim zu einem Fernsehinterview. Journalisten und Fotografen stürzten sich auf ihn und erheben ihn zum Gutmenschen, zu einem Helden.
Langsam jedoch tauchen in den Sozialen Medien Berichte auf, die an Rahims Ehrlichkeit zweifeln säen. Diese Zweifel nehmen immer mehr zu und Rahim kann die Geschichte nicht belegen, da er die Frau mit der Tasche nicht mehr finden kann. Rahims Verzweiflung wächst mehr und mehr. Sein (von ihm nie gewolltes) Heldenbild stürzt nach und nach in sich zusammen. Halt findet er nur noch bei seinem Sohn und seiner Freundin.
Dieser Film ist ein Plädoyer für das Gute im Menschen und gleichzeitig wird dem Zuschauer vor Augen gehalten, welche Macht die Sozialen Medien und üble Nachrede in der Gesellschaft hat.
Ein emotionaler Film der den Großen Preis der Jury in Cannes vollauf verdient hat.